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"Die Antibiotika-Lüge"

19:48

Wie viele Zusatzstoffe sind eigentlich mittlerweile in unserer Nahrung - in unserem Fleisch?

Die Albert Schweitzer Stifung will herausgefunden haben, dass es wohl weit mehr ist als bisher angenommen.
Vorgegaukelt wurden uns durch die offizielle Stelle, dem Bundesverband für Tiergesundheit (BfT), dass es "bloß" 900 Tonnen seien. Neuste Zahlen widersprechen diesem Wert aber.

Insgesamt werden 1734 Tonnen an Medikamenten Tieren verabreicht, angeblich 90% den sogenannten Nutztieren. Wer in der Schule nicht geschlafen hat merkt schnell: 90% von dieser Angabe? Genau, gute 1500 Tonnen. Oops, nicht ganz 900.

Pill tablet
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Das verwundert letztlich doch nicht, denn die Zahlen kommen nur unregelmäßig, damit man sich nicht in Schwierigkeiten bringt und daher ist das alles schwer nachvollziehbar.

Interessanterweise hat sich der Verbrauch von Medikamenten verdoppelt. Was daran so interessant ist? Man nimmt ja eh an, dass die Zugabe immer stärker wird um den Nutzen bzw. die Effektivität der Tiere zu steigern. Leider ist das auch insgeheim noch die traurige Wahrheit, denn seit 2006 gibt es offiziell ein EU-weites Verbot für die "Masthilfen", also leistungsteigernde Antibiotika.

Dass das natürlich ethisch nicht vertretbar ist wird dadurch noch verschärft, dass jährlich 15.000 Menschen an antibiotikaresistenten Krankheitserregern sterben - die sie überwiegend durch ihre dauerhaft verseuchte Nahrung aufnehmen.

Quelle.

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2 Kommentare

  1. Du hast ja vollkommen Recht... aber was willst Du (oder jemand) dagegen machen? Schärfere Gesetze bringen anscheinend nichts, denn sonst gäbe es jetzt bereits keine nennenswerten Verstöße.
    Welche Konsequenzen sollte man aus dieser Studie ziehen? Die nur-1x-in-der-Woche-Fleisch-Aktion, die ich irgendwo an anderer Stelle gesehen habe, ist ein Witz weil schon jetzt klar ist das sich niemals genug Leute beteiligen werden um spürbare Auswirkungen in der Fleischindustrie zu produzieren, dafür gibt es an jeder Ecke zu viel Angebot mit Fleisch.

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  2. Du:
    "ganz einfach “du bist was du isst”. natürlich müsste man auch die regeln und kontrollen verschärfen, letzendlich entscheidet aber der verbraucher. muss ich jeden tag ein halbes kilo billig fleisch essen oder reicht mir ganz klassisch der hochwertige sonntagsbraten? ich selber ernähre mich vegetarisch – ich habe meine entscheidung getroffen. aber auch als fleischesser sollte man sich einfach bewusst sein, dass das fleisch nicht so rein ist wie man denkt."

    Hmm, bei dem was Pflanzen alles so aus der Luft aufnehmen, hinkt die Theorie. In der Praxis kann man leider bei keinem (gekauften) Nahrungsmittel sehen was drin ist, ebenso im Restaurant. Solange es keine Kontrollmöglichkeit gibt (und das Bio-Siegel taugt dafür auch nicht), hat der Verbraucher keine Chance zum Abstimmen.

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